Teilkeller: Die Lösung zwischen Ja und Nein?

In der ersten Folge “Mit oder ohne Keller: eine Regel als Entscheidungswerkzeug” haben wir die Frage betrachtet, ob und wann die Entscheidung für oder gegen einen Keller wirtschaftlich klüger ist. Nun Untersuchen wir die Frage in ihrer zweiten Dimension “Voll- oder Teilkeller?”. Dabei bauen wir auf der Annahme auf, die “Erste 11ant Kellerregel” habe zur Entscheidung “pro Keller” geführt. Weiterhin gehen wir davon aus, einen Vollkeller jedoch nicht zu benötigen. Rechnet es sich dann, wenigstens den “Überschuss” wegzulassen?

Auch für die Grösse gibt es eine Faustformel

Die zweite 11ant Kellerregel besagt, dass die Verkleinerung eines Kellers leider nicht voll in einen Verbilligungseffekt durchschlägt. Ein Dreiviertelkeller spart nur etwa zehn bis fünfzehn Prozent der Kosten eines Vollkellers, und ein Halbkeller kommt auf etwa dreissig Prozent Kosteneinsparungspotential. Woher Ihnen das bekannt vorkommen wird, ist die für das Ziehen der Quadratwurzel zuständige Funktionstaste Ihres Taschenrechners. Das Einsparungspotential lässt sich also ebenfalls sehr einfach herleiten. Wir brauchen nur die Grundfläche des Teilkellers relativ im Vergleich zu derjenigen des Vollkellers zu betrachten. Im Beispiel eines Teilkellers von 50% der Grundfläche ziehen wir also aus dem dezimalen Faktor von 0,5 eine Quadratwurzel von circa 0,70 (deren weitere Nachkommastellen zu ignorieren der Ungenauigkeit folgt). Auch diese Faustformel ist praktisch universell – also für alle Zwischengrössen – anwendbar.

Der Faktor “Form” fällt ins Gewicht

Ob der Teilkeller unseres vorstehenden Beispiels nun eher dreissig oder nur fünfundzwanzig Prozent günstiger als ein Vollkeller werden kann, hängt wesentlich von seiner absoluten und relativen Form ab. Dabei meint “absolut” das Verhältnis von Umfang und Inhalt seiner eigenen Grundfläche, wobei also eine quadratische Form günstiger als eine längliche wäre. Von erheblicherer Bedeutung ist jedoch die “relative” Form seiner Grundfläche zu den Umrissen des Erdgeschosses. Je treuer die Kanten der beiden Grundflächen in Deckung zueinander verlaufen, desto besser. Eine tragende Mittelwand des Erdgeschosses – selbst wenn sie getreppt verläuft – ist ein günstig geeignetes “Lineal” für eine Aussenwand des Teilkellers. Einen “Erker”vorsprung zu “überspringen” und einen Garagenanbau “nicht mitzunehmen” ist im Regelfall günstiger, als den Erdgeschossumriss akribisch nachzuzeichnen.

Fortsetzungen folgen

Im dritten Teil erläutere ich Ihnen die Hintergründe, die von den beiden Faustformeln abgebildet werden, und beleuchte in einem kurzen Rundschwenk noch Alternativen. Auch diese weitere Folge erscheint wieder im Abstand von einer Woche. In zwei Wochen werden Sie dann mit der Antwort für Ihren konkreten Fall beschert. Aktualisiert vom 25. Oktober verlinke ich Ihnen dabei auch, wie ein anderer Berater dieses Thema auf seine Weise erläutert (zum Verstehen dieser Zweitmeinung sollten Sie allerdings der bairischen Dialekte mächtig sein).

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2 thoughts on “Teilkeller: Die Lösung zwischen Ja und Nein?

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